...Zudem suchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach weiteren zellulären Zielstrukturen des Virus. Dazu nutzen sie modernste „Cutting edge“-Methoden, um das Puzzleteil zu finden, das den entscheidenden Unterschied machen kann: Sie führen unter anderem einen Aminosäure-Mutagenese-Screen des kompletten humanen Genoms durch, um für die SARS-CoV-2-Replikation wichtigen Domänen der Wirtszelle zu identifizieren. Wenn neue Zielstrukturen identifiziert sind, werden diese mittels Künstlicher Intelligenz – ein sogenannter „In-silico-Screen“ – auf viele Millionen Substanzen getestet, aus denen sich im besten Fall Therapeutika entwickeln lassen.
...„Dieses Konsortium hat nicht nur die aktuelle Pandemie im Blick, sondern bereitet uns auch auf zukünftige Coronavirus-Ausbrüche vor“, so JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Gießener Virologie nicht nur an der ebenfalls EU-geförderten Impfstoffentwicklung beteiligt ist, sondern auch bei der Entwicklung von Therapien gegen SARS-CoV-2 ihre Expertise einbringen wird.“