„Zwar gab es Unterschiede zwischen den vier Standorten, aber die Zahl der Personen mit durchgemachter Infektion war an allen vier Standorten niedrig und überall wurden weniger Kinder als Erwachsene positiv getestet“, erläutert Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, Sprecher des Zentrums für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg.
Die Veröffentlichung der Studienergebnisse ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich im kommenden Monat eingereicht werden. Zusammenfassende Beschreibungen der Methoden und vorläufigen Ergebnisse wurden schon online gestellt. „Die Frage der Öffnung der Kitas, Kindergärten und Schulen ist von so hoher gesellschaftlicher Relevanz, dass wir es für angemessen halten, die vorläufigen Ergebnisse öffentlich vorzustellen, obwohl der übliche Prozess der wissenschaftlichen Prüfung bis zur Publikation noch nicht abgeschlossen ist“, betonte Kräusslich.
Kinder weniger infiziert? Schwedische Daten zeigen das Gegenteil
Im NDR-Podcast Corona update Folge 49 sprach sich auch Prof. Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Charité, dafür aus, Schulen und Kitas wieder zu öffnen – wichtig sei aber, dass dies mit großer Vorsicht geschehe. Neueste Daten aus Schweden weisen offenbar darauf hin, dass Kinder sich dort nicht unbedingt seltener infizieren als Erwachsene.