Können Apps die mentale Gesundheit unterstuetzen?

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  • Kanari
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    • 30.03.2020
    • 175

    Können Apps die mentale Gesundheit unterstuetzen?

    Auch Fachgesellschaft bietet digitale Hilfe.

    Und auch die Fachgesellschaft DGPPN hat eine Übersicht mit möglicherweise hilfreichen Angeboten für Menschen erstellt, die unter Coronafolgen wie Kontaktbeschränkungen oder beruflicher Unsicherheit leiden.
    Darunter sind Selbsthilfeprogramme, Informationsportale sowie kostenlose Hotlines für Beratungen am Telefon.

    ...Wer psychische Probleme hat, sollte also immer einen Psychiater oder Psychotherapeuten konsultieren. Denn eine Diagnostik ersetzten die Anwendungen nicht, sagt Iris Hauth. Erst wenn die Diagnose feststehe, könne man Patienten ein passendes Online-Angebot zur Unterstützung vorschlagen.

    Aus diesem Grund sieht Ulrich Hegerl unbegleitete Angebote bei schweren psychischen Erkrankungen kritisch.

    ...App-Verzeichnis vom Bundesinstitut.
    Einen entsprechenden Versuch unternimmt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Die Behörde arbeitet an einem Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA.
    Bevor Apps und Online-Programme in diesem Verzeichnis erscheinen, werden sie unter anderem auf Datenschutz, Funktionstauglichkeit und ihren tatsächlichen medizinischen Nutzen geprüft - seit Mai können Hersteller ihre Produkte einreichen. Ab Ende August 2020 könnten erste Anwendungen aufgelistet sein, teilt das Bundesinstitut mit.

    Gesetzliche Krankenkassen zahlen.
    Sind Gesundheitsapps in dem BfArM-Verzeichnis gelistet, können Ärzte sie verschreiben und die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten. So sieht es das Digitale-Versorgung-Gesetz vor. Das sei ein wichtiger erster Schritt in Richtung Transparenz und Qualität, sagt Iris Hauth. Betroffene, Ärzte und Psychologen bekämen so einen besseren Überblick.

    Allerdings sagt die Ärztliche Direktorin und Chefärztin des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee auch: Entscheidend seien die Kriterien, die über Wirksamkeit und Patientensicherheit einer App entscheiden. Und diese seien noch nicht klar festgelegt.
    Auch Prof. Ulrich Hegerl von der Deutschen Depressionshilfe sagt: "Das Register kann in jedem Fall einen Mehrwert bieten - wenn die Evidenzlage sorgfältig geprüft wird."

    ...Apps also als Überbrückung für die mitunter monatelange Wartezeit auf einen Therapieplatz? Das sieht Ulrich Hegerl eher kritisch, zumindest bei mittelschweren bis schweren Depressionen: Einen depressiven Menschen könne das leicht überfordern und in eine noch größere Verzweiflung stürzen, sagt er. (caf/dpa)
    Helfen digitale Angebote dabei, Stress und Depressionen zu lindern - oder ist der Gang zum Arzt die bessere Wahl?
    "Was du mit Glauben und Mut begonnen hast, das hilft dir Gott vollenden." (Christoph Martin Wieland)

    "Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag." (Wilhelm von Humbolt)
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