Corona: Hilft Asthmamittel Budesonid gegen schwere Verläufe?

[Kanari]

Nicht nur Corona-Impfstoffe, auch Mittel zur Behandlung und Vorbeugung schwerer Verläufe werden mehr als ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie weiter erforscht. Ausgerechnet das Asthmamedikament Budesonid könnte im frühen Covid-19-Stadium von Nutzen sein, wie eine Studie der Oxford-Universität zeigt, die in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ erschienen ist.

In der Vergangenheit haben Forscherinnen und Forscher in Studien bereits herausgefunden, dass Asthmapatienten kein höheres Risiko für schwere Corona-Verläufe haben. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien fanden zum Beispiel heraus, dass Patienten, die ihr Asthma mit Kortisonsprays zum Einatmen behandeln, weniger ACE2-Enzyme besitzen – genau dort docken die Coronaviren an und die Erbsubstanz des Virus gelangt in den Organismus.

[Kanari]

Update der Atemwegsliga.

Wirksamkeit eines Asthma-Medikaments bei Corona-Infektion ist nicht eindeutig geklärt
Eine in einer Fachzeitschrift publizierte Studie kursiert momentan durch die Medien. Demnach soll der Wirkstoff ‚Budesonid‘ den Verlauf der #Corona-Infektion positiv beeinflussen. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Glukokortikoide und wird als Basismedikation sehr häufig bei #Asthma verordnet. Expert:innen mehrerer deutscher und österreichischer Fachgesellschaften sehen die Studie jedoch kritisch. Die Ergebnisse seien nur bedingt aussagekräftig, da die Studie zum einen nicht „verblindet“ durchgeführt wurde und zum anderen die Zahl der Studienteilnehmer zu gering sei. Zudem seien viele Teilnehmer Asthmatiker gewesen, was den positiven Effekt verstärkt habe. Hier können Sie die Stellungnahme der Fachgesellschaften nachlesen:
https://bit.ly/2P9E35a

(PDF)