Hoher Glykämischer Index fördert Herz-Kreislauf-Erkran­kungen

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  • Kanari
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    • 30.03.2020
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    Hoher Glykämischer Index fördert Herz-Kreislauf-Erkran­kungen

    Der glykämische Index wurde vor 40 Jahren David Jenkins, einem Ernährungswissenschaftler an der Universität Toronto, vorgeschlagen worden, um die Belastung des Stoffwechsels durch Mahlzeiten mit einem hohen Kohlenhydratanteil zu bewerten.

    Der glykämische Index wird durch die wiederholte Messung des Blutzuckers nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem Gehalt von 50 Gramm Kohlenhydraten bestimmt. Die Blutzuckerwerte werden über einen Zeitraum von 2 Stunden auf einer Kurve eingetragen und die Fläche unter der Kurve, also das Integral, gemessen. Als Referenzwert fungiert das Integral nach dem Verzehr von 50 Gramm Traubenzucker, der als 100 gesetzt wird. Bezogen darauf haben andere Nahrungsmittel einen niedrigen glykämischen Index.

    Am niedrigsten ist er bei Milchprodukten (38), Hülsenfrüchten (42) und Gemüse (54). Obstsäfte (68) und Obst (69) haben bereits höhere Werte. Am höchsten ist der glykämische Index bei zuckerhaltigen Süß­getränken (87) und bei Kuchen und anderen Produkten mit einem hohen Anteil an raffinierten Kohlen­hydraten (93), wobei die Werte unter den einzelnen Nahrungsmitteln in Gruppen stark schwanken können.

    Die PURE-Studie („Prospective Urban and Rural Epidemiology“) bot erstmals die Möglichkeit, den Einfluss des glykämischen Indexes auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auf weltweiter Basis zu unter­suchen. Die Studie hat seit 2002 in 20 Ländern auf 5 Kontinenten die Ernährungsgewohnheiten von fast 140.000 Erwachsenen im Alter von 35 bis 70 Jahren mit Fragebögen ermittelt, die zwischen 98 und 220 Nahrungsmittel umfassten, die in den jeweiligen Ländern am meisten verbreitet sind.

    Die Ergebnisse findet ihr im Link.
    Toronto – Ein hoher glykämischer Index, der anzeigt, wie schnell die Kohlenhydrate aus der Nahrung den Blutzucker ansteigen lassen, war in einer weltweiten Beobachtungsstudie mit einer Zunahme des kardiovaskulären Erkrankungs- und Sterberisikos verbunden. Am stärksten gefährdet sind laut der Publikation im New England Journal of Medicine (2021; DOI: 10.1056/NEJMoa2007123) Personen mit kardiovaskulären Vorerkrankungen oder mit einer Adipositas. #Studie #glykaemischerIndex #Kardiologie #NEJM
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